Jeder Huf wird individuell und passend zu seiner Gliedmaße bearbeitet. Die Ausrichtung der Fessel gibt dabei vor, wie steil der Huf von der Seite aus betrachtet ausgerichtet sein sollte. Ob die Hufe schrägwandig oder steilwandig sind, wird durch die Rasse, das Gewicht, die Knochenstruktur und weitere Einflüsse bestimmt. Auch hierbei gilt es die natürliche Form der Hufe zu beachten und zu unterstützen. Sind Fehlstellungen wie Sehnenstelzfuß (umgangssprachlich Bockhuf), untergeschobene Trachten, Hufrollenbefunde oder ähnliches bereits entstanden, gilt es im Rahmen der Möglichkeiten die Hufsituation zu verbessern, mindestens aber zu erhalten. Haben sich Sehnenstrukturen bereits nachhaltig verkürzt oder gab es im Knochen Umbauprozesse, sind diese Veränderungen nicht mehr rückgängig zu machen. Folgeerscheinungen wie Ausbrüche und Risse sind oft sehr gut zu behandeln und meistens nach ein paar Monaten rausgewachsen.

Wenn die Ursache der Hufrehe gefunden und abgestellt wird, ist es auch bei chronisch erkrankten Pferden möglich, die Hufe wieder in einen physiologisch gesunden Zustand zu bringen. Die Zeit der Genesung hängt von der Schwere der Schädigung ab. Bei einer akuten Hufrehe kann es sinnvoll sein, das Bearbeitungsintervall anzupassen und/oder einen temporären Hufschutz in Form von Polsterverbänden oder Hufschuhen anzubringen. Jede Maßnahme wird individuell bei jedem Termin besprochen und der Situation des Pferdes angepasst.
Da das Hufhorn bis zum Ende des Lebens nachwächst, ist es auch bei älteren Pferden immer möglich Korrekturen durchzuführen und die Hufsituation zu verbessern. Auch wenn das Pferd bis dahin immer Eisen getragen hat.

Sie wünschen sich eine ausführliche Beratung zu der Hufsituation Ihres Pferdes? Ich komme zu Ihnen an den Stall und erläutere mit Ihnen jeden Huf und die sichtbaren Problematiken. Dabei gebe ich Ihnen eine Empfehlung, unter welcher Bearbeitung sich die Hufsituation verbessern wird.